Während eines Besuchs in Chișinău informierte sich eine deutsche Delegation über wichtige Initiativen der GS-Foundation. Die Gruppe wurde von Anka Feldhusen, Leiterin der Abteilung für zivile Krisenprävention und Stabilisierung im Auswärtigen Amt, und Margret Uebber, deutsche Botschafterin in Chișinău, geleitet.
Die Delegation gewann Einblicke in verschiedene Bereiche – das Programm EQUALFORCE zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter in Sicherheitsinstitutionen, das neu installierte Rasterelektronenmikroskop zur Unterstützung der forensischen Arbeit und einen EOD-Roboter der nächsten Generation, der für Hochrisikoumgebungen entwickelt wurde. Ein Höhepunkt war ein hochrangiges Treffen mit Vertretern der Generalpolizeiinspektion. Die moldauische Führung brachte ihre tiefe Wertschätzung für die Unterstützung Deutschlands zum Ausdruck und lobte die enge Zusammenarbeit mit der GS-F.
Im Rahmen des Besuchs besichtigten Anka Feldhusen und Margret Uebber mehrere Projektstandorte in Chișinău. Auf Einladung der moldauischen Nationalpolizei erhielten sie einen Einblick in die Arbeit der Stiftung. Im Mittelpunkt standen die Stärkung der Ermittlungskapazitäten, die Modernisierung der Infrastruktur und die Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit – allesamt vorangetrieben durch technische Innovationen, maßgeschneiderte Ausrüstung und langfristige Ausbildungsmaßnahmen.
Gleichstellung stärken – die Initiative EQUALFORCE
Sicherheit lebt von Inklusion. Die Gleichstellung der Geschlechter spielt eine zentrale Rolle beim Aufbau von Vertrauen, der Förderung von Stabilität und der Stärkung der demokratischen Entwicklung. Hier setzt das Projekt EQUALFORCE an, das wir in Moldau und der Ukraine umsetzen. Beide Länder treiben Reformen voran, um sich an europäische Standards anzupassen. Dazu gehört auch die Verankerung der Geschlechterperspektive in institutionellen Praktiken und Entscheidungsprozessen.
In Moldau baut EQUALFORCE auf früheren Erfolgen auf. Das Programm zielt darauf ab, die Arbeitsbedingungen für Frauen im Sicherheitssektor zu verbessern, systemische Hindernisse zu beseitigen und institutionelle Maßnahmen gegen geschlechtsspezifische Gewalt zu stärken. Eine der besuchten Aktivitäten war das Dinamo-Stadion, wo im Rahmen von Renovierungsarbeiten geeignete sanitäre Einrichtungen für weibliche Beamte geschaffen werden – ein konkreter Schritt hin zu einer geschlechtersensiblen Infrastruktur.
Ein zentraler Höhepunkt des Besuchs war eine Diskussionsrunde mit weiblichen Beamten verschiedener Generationen, Dienstgrade und Abteilungen. Die Zusammensetzung der Gruppe ermöglichte einen breiten und aufschlussreichen Austausch von Perspektiven. Die Teilnehmerinnen tauschten ihre Erfahrungen, Herausforderungen und Strategien innerhalb der Polizei aus. Die Gespräche unterstrichen die Bedeutung von Sichtbarkeit und Unterstützungsnetzwerken für Frauen in Sicherheitsberufen. Sie machten auch deutlich, wie wichtig es ist, Vorbilder zu identifizieren und zu fördern sowie einflussreiche Fürsprecher für die Gleichstellung der Geschlechter zu gewinnen.
Präzision und Schutz – neue Instrumente für die moldauische Polizeiarbeit
Technologische Innovationen spielen eine wichtige Rolle bei der Stärkung der Strafverfolgung. In Moldau zeigen zwei Neuerungen, wie gezielte Investitionen sowohl die Ermittlungspräzision als auch die Einsatzsicherheit verbessern können.
Das neu installierte Rasterelektronenmikroskop, das im April 2025 offiziell übergeben wurde, ist nun in der Forensikabteilung der moldauischen Nationalpolizei im Einsatz. Es ermöglicht die detaillierte Analyse mikroskopisch kleiner Spuren und der chemischen Zusammensetzung von Materialien und unterstützt damit moderne, evidenzbasierte Ermittlungen.
Darüber hinaus hat die deutsche Zusammenarbeit einen hochmodernen EOD-Roboter zur Unterstützung der polizeilichen Bombenentschärfungsmaßnahmen bereitgestellt. Das System ist für die sichere Erkennung und Unschädlichmachung von Sprengkörpern in komplexen Umgebungen konzipiert. Die Vorstellung des Systems während des Besuchs knüpfte an intensive Schulungen im Februar an, die Simulationen aus Flugzeugen und Einsätze in engen Räumen umfassten.
Stärkung von Partnerschaften durch Praxis
Der Besuch der deutschen Delegation unterstrich den Wert langfristiger Partnerschaften. Internationale Zusammenarbeit, gezielte Unterstützung und praktische Instrumente sind das Herzstück widerstandsfähiger Institutionen. Von der Forensik bis zur Gleichstellung der Geschlechter zeigt die Arbeit der GS-Foundation in Moldau, wie durchdachte Investitionen zu stärkeren und verantwortungsvolleren Polizeidiensten beitragen können.